die Impossible I-1 und Gedanken über das Spielerische an der Fotografie

Impossible project i-type

Ich konnte unlängst nicht der Versuchung widerstehen, mir eine Impossible I-1 Kamera zu kaufen. Sprich, direkt am Tag, als sie erschien, habe ich eine Kamera und ein paar Farb- und Schwarz-Weiß-Filme gekauft. Die Kamera ist schon sehr cool. Macht erstmal einen wertigen Eindruck, das Verbinden mit der App funktioniert auch gut. Und wenn alles gut läuft, macht sie auch echt brauchbare Bilder – dass man von ihr nicht technisch die selbe Qualität wie von echtem analogen Film erwarten kann, liegt ja auf der Hand.

Zickig ist sie bei sehr hellem Licht, aber im großen und ganzen ein schönes Spielzeug. Ernsthaft fotografieren? Ja, geht auch, treibt einem aaber aufgrund der Unzuverlässigkeit des Filmmaterials und ihrer Neigung zur Überlichtung in Kombination mit den Preisen pro Bild die Tränen in die Augen.santa sabina I

Spass macht es aber trotzdem. Ich muss vermutlich einfach mal ein oder zwe Filme investieren, um besser greifen zu können, wie sie in verschiedenen Situationen tickt bzw. wie zuverlässig der manuelle Modus der App ist. Klar ärgere ich mich, wenn ein eigentlich cooles Bild versaut ist, weil der Film “kahle” Stellen hat (ich denke jeder, der schonmal mit dem Material gearbeitet hat, weiß was ich meine), aber ich fotografiere einfach gerne. Ich mache gerne Bilder. Manche sollen perfekt sein (oder so perfekt, wie ich das eben hinbekomme), an andere, inbesondere, wenn ich sie nur für mich mache, habe ich den Anspruch nicht. Fotografie ist für mich ein Hobby, Zeitvertreib, eine Leidenschaft. Und als Mensch bin ich nunmal einmal ein “homo ludens” und damit entwickle ich mich spielerisch über “Fotografieren ohne Anspruch” weiter. Fotografiere ich z.B. auf einer Hochzeit, dann mache ich das, was ich kann und halte mich mit überzogenen Experimenten zurück. Würde ich aber nur das machen, was ich kann, würde ich auch in 5 Jahren noch das selbe machen wie heute.Das ist der Grund, warum ich manchmal, wie z.B. letztens in Holland bewußt nur leicht abseitige Kameras, wie eine Holga oder so verwende, um mich mal hin und wieder aus immer dem selben Trott rauszuholen.

bosaIch mag Sachen ausprobieren, sei es eben mal sowas wie diese Kamera oder die Reality So Subtle (die 6×17 Pinhole), die mich auch manchmal nervt, weil manchmal Filme am Rand einreißen oder sie nicht 100% lichtdicht aufwickelt… Naja, das ist dann eben so. Aber manchmal, so ganz hin und wieder, kommt dann eben etwas dabei heraus, dass seinen eigenen Charme hat.

Vor zwei Jahren hätte ich eine Polaroidkamera nicht haben wollen, heute möchte ich mit der mal eine Portrait-Session machen. Jemand Lust dazu? Bitte melden…!